Jedes Kind Gottes ist frei

FREI WIE DER WIND
FREI WIE DER WIND

Der vorstehende Satz aus dem Evangelium des Johannes ist - richtig verstanden - eine Verheißung an die Kinder Gottes. Wer als Kind Gottes geboren ist, unterliegt nicht mehr den Regeln dieser Welt. Niemand kann den Weg erkennen, den er einschlägt, denn Gott selbst ist es, der ihn schützt und führt. Jemand wird durch die Geistestaufe „frei wie ein Vogel“, aber nicht „vogelfrei“! Der Schutz Gottes ist da, weil er jeden Schritt kennt, den seine Kinder gehen. Jesus sagt in Mt. 6,8: „Euer Vater weiß, was ihr braucht, bevor ihr ihn bittet“. Es gibt eine Vielzahl von Bibelstellen, die zu erkennen geben, dass Gott den Weg seiner Kinder vorgezeichnet hat.

Im AT gibt es in Jesaja einen Vers, der die Stelle bei Johannes verstehbar macht:

Jesaja 64,7: „Aber nun, JHWH, unser Vater bist du: wir sind der Ton, aber du unser Töpfer, und ganz sind wir ein Gebilde deiner Hand". Ein wunderschöner Vers voll tiefer geistlicher Erkenntnis ist in Epheser 2,10 formuliert: „Sein Gebilde sind wir nämlich, geschaffen worden in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott vorbereitet hat, damit wir durch sie umhergehen". Der Vers im Evangelium des Johannes schließt den gedanklichen Kreis. Mit diesen drei Stellen ist alles gesagt, was die Beziehung der Kinder im Geist zu ihrem Vater betrifft: Gott hat die Werke für seine Kinder bereits geschaffen; er kennt den Weg jedes seiner Kinder, denn sie sind Ton in seinen Händen, den er formt. Alles, was von ihm kommt, ist gut. Auch wenn es in letzter Konsequenz für uns Menschen nicht zu begreifen ist: Gott weiß jedes Wort bereits, das wir reden werden [Psalm 139,4(!)]. Seine Kinder gelangen zum Ziel, denn er hat den Weg bereitet, der zu diesem Ziel führt. Er kennt diesen Weg ganz genau. Von dieser Welt wird es niemand verstehen. Das ist aber ein großer Trost! Keines seiner Kinder ist ein Spielball irgendwelcher Mächte. Die Geburt durch Gott macht frei von allen Zwängen.

 

Es ist bei der „Geistestaufe" nicht nötig, dass andere Menschen eine geistliche Geburt verstehen können. Wenn etwas im Inneren eines Menschen geschieht, „weiß" er es; es wird eine Erfahrung gemacht, an die sich später der im Geist getaufte Mensch erinnert. Es ist eine Erfahrung im Glauben, die niemand mehr „wegreden" kann. Ich habe sehr schlechte Reaktionen erlebt, als ich Bekannten voll Begeisterung von meiner Geistestaufe erzählte. „Da wird nur etwas sichtbar gemacht, was sowieso schon da ist". Das war die Standardreaktion bei Bekannten, die zu einer Kirche gehörten. Es war nicht gerade Begeisterung zu spüren, auch die Geistestaufe zu erleben. Andere kamen mit dem Einwand, dass „Gefühle" nicht überschätzt werden dürfen. Mir hat aber bisher noch niemand mitgeteilt, wie man eine Erfahrung machen kann, ohne sie zu „fühlen". Der Einwand ist nicht wert, beachtet zu werden. Was Gott durch die geistliche Geburt schenkt, ist nicht weniger als Leben! Denn vorher ist der Mensch „tot", er gehört zu dieser Welt.  „Der Geist ist es, der lebendig macht" (Joh. 6,63). Da wird Leben (zoe) gemacht durch den Geist; es wird nicht jemand lebhaft gemacht, dass er nicht mehr ruhig auf seinem Stuhl sitzen kann. „Wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein" (Römer 8,9). Es lässt sich sicher darüber streiten, wie festgestellt werden kann, ob jemand den Geist Christi hat. Nach der Geistestaufe jedenfalls habe ich gespürt, dass Christus in mir wirkt. Mehr brauche ich überhaupt nicht zu wissen. Was andere darüber denken, kann mir gleichgültig sein. Seit dieser Zeit lebt Christus für mich spürbar in mir, es ist meine subjektive Erfahrung. Wie es Paulus sehr treffend in Galater 4,6 formuliert hat: „Gott sandte den Geist seines Sohnes (gemeint ist selbstverständlich Jesus) in unsere Herzen, der ruft: Abba, lieber Vater!" Meine Erfahrung ist ein Zeugnis für mich. Wenn andere Menschen wünschen, auch diese Erfahrung zu machen, ist es besonders ermutigend.

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Gott hat den Weg seiner Kinder vorher bestimmt. Daher sind sie geschützt und fallen nicht. Niemand sonst kennt ihren Weg. Sie sind frei wie der Wind.