Geistestaufe ist verschieden von der Wassertaufe

 

An diesem Punkt werden nur die wenigen Stellen aus der Apostelgeschichte besprochen, die eine strikte Trennung zwischen der Wassertaufe des Johannes und der Geistestaufe Jesu aufzeigen. Das eigentliche Pfingstereignis in Apg. 2 wird mit 1. Kor. 14 verglichen, weil dort auch die „Zungenrede“ angesprochen wird.

 

Es verbleibt das Herrenwort in Apg. 1,5 und 11,16. Die zentrale Aussage ist in beiden Sätzen identisch. In Kapitel 1 gibt der Schreiber der Apostelgeschichte (Lukas) ein Wort des Auferstandenen wieder. In Kapitel 11 zitiert Petrus dieses Wort, als er vor der Jerusalemer Urgemeinde über seine Erfahrungen beim Hauptmann Kornelius berichtet. Die erste Stelle im Kontext lautet: „1,(4) Beim gemeinsamen Essen trug (Jesus) ihnen auf, von Jerusalem nicht zu weichen, sondern auf die (Erfüllung der) Verheißung des Vaters zu warten, die ihr von mir gehört habt; (5) dass Johannes zwar mit Wasser getauft hat, ihr aber werdet in heiligem Geist getauft werden [(5) ὅτι Ἰωάννης μὲν ἐβάπτισεν ὕδατι, ὑμεῖς δὲ ἐν πνεύματι βαπτισθήσεσθε ἁγίῳ] nach nicht vielen Tagen“. Aus dem Mund Petri: „11,(16) Da gedachte ich an den Ausspruch des Herrn, wie er sagte: Johannes hat zwar mit Wasser getauft; ihr aber werdet in heiligem Geist getauft werden [(16) ἐμνήσθην δὲ τοῦ ῥήματος τοῦ κυρίου ὡς ἔλεγεν• Ἰωάννης μὲν ἐβάπτισεν ὕδατι, ὑμεῖς δὲ βαπτισθήσεσθε ἐν πνεύματι ἁγίῳ]“ .

 

In Apostelgeschichte 8,4-25 wird die Bekehrung in Samarien beschrieben, die durch die Evangelisation des Philippus ausgelöst wurde. Dazu wird auf der Unterseite noch Apostelgeschichte 19,1-7 (Ephesusjünger) gestellt, das eine Geistestaufe durch Paulus beschreibt.

Philippus hatte kraftvolle Heilungsgaben, die die Menschen von seiner Predigt überzeugten. Dennoch wurde er nicht zur „Geistestaufe“ eingesetzt, sondern Petrus und Johannes wurden dazu abgesandt. Den Text biete ich mit den Versen 5-18 an, wobei mich die „Simonie“ des Simon Magus (unser Fremdwort für „Ämterkauf“ ist deshalb von seinem Namen abgeleitet) nicht mehr interessiert, sondern ich in Vers 18 abbreche. Der Anfang des Verses ist aber besonders interessant, denn es wird beschrieben, dass Simon „sieht“, wie der Geist gegeben wird. Dazu ist 10,46 zu ergänzen, wo sich Judenchristen darüber entsetzen, dass bei der Predigt des Petrus über Heiden der Geist ausgegossen wird, „sie hörten nämlich, dass die Heiden in Zungen redeten und Gott priesen (ἤκουον γὰρ αὐτῶν λαλούντων γλώσσαις καὶ μεγαλυνόντων τὸν θεόν)“. Bei der „Geistestaufe“ geschieht also etwas mit dem Menschen, dass sogar von Unbeteiligten bemerkt wird; es ist eben nicht lautlos. Apostelgeschiche 10,44-48 ist im Anschluss beschrieben.

Apostelgeschichte 8,5-18:

„(5) Philippus aber kam hinab in die Hauptstadt Samariens und verkündigte ihnen den Christus (=Messias). (6) Und das Volk neigte einmütig dem zu, was Philippus sagte, als sie ihm zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. (7) Viele nämlich, die unreine Geister hatten, schrien mit lauter Stimme, als sie ausfuhren; auch viele Gelähmte und Verkrüppelte wurden gesund gemacht; (8) und es entstand große Freude in dieser Stadt. (9) Es war aber schon vorher ein Mann mit Namen Simon in der Stadt, der trieb Zauberei und zog das Volk von Samaria in seinen Bann, weil er vorgab, er wäre etwas Großes. (10) Und alle hingen ihm an, Klein und Groß, und sprachen: Dieser ist die Kraft Gottes, die die Große genannt wird. (11) Sie hingen ihm aber an, weil er sie lange Zeit mit seinen Zaubereien in seinen Bann gezogen hatte. (12) Da sie aber glaubten, als Philippus evangelisierte in Bezug auf das Reich Gottes und den Namen Jesus Christus, ließen sich taufen Männer und Frauen. (13) Der Simon aber glaubte auch und wurde getauft und hielt sich zu Philippus. Und als er die Zeichen und großen Taten sah, die geschahen, geriet er außer sich vor Staunen.

(14) Als aber die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes. (15) Die kamen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen. (16) Denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus. (17) Da legten sie die Hände auf sie und sie empfingen den Heiligen Geist. (18) Als aber Simon sah, dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an…

(5) Φίλιππος δὲ κατελθὼν εἰς [τὴν] πόλιν τῆς Σαμαρείας ἐκήρυσσεν αὐτοῖς τὸν Χριστόν. (6) προσεῖχον δὲ οἱ ὄχλοι τοῖς λεγομένοις ὑπὸ τοῦ Φιλίππου ὁμοθυμαδὸν ἐν τῷ ἀκούειν αὐτοὺς καὶ βλέπειν τὰ σημεῖα ἃ ἐποίει. (7) πολλοὶ γὰρ τῶν ἐχόντων πνεύματα ἀκάθαρτα βοῶντα φωνῇ μεγάλῃ ἐξήρχοντο, πολλοὶ δὲ παραλελυμένοι καὶ χωλοὶ ἐθεραπεύθησαν• (8) ἐγένετο δὲ πολλὴ χαρὰ ἐν τῇ πόλει ἐκείνῃ. (9) Ἀνὴρ δέ τις ὀνόματι Σίμων προϋπῆρχεν ἐν τῇ πόλει μαγεύων καὶ ἐξιστάνων τὸ ἔθνος τῆς Σαμαρείας, λέγων εἶναί τινα ἑαυτὸν μέγαν, (10) ᾧ προσεῖχον πάντες ἀπὸ μικροῦ ἕως μεγάλου λέγοντες• οὗτός ἐστιν ἡ δύναμις τοῦ θεοῦ ἡ καλουμένη μεγάλη. (11) προσεῖχον δὲ αὐτῷ διὰ τὸ ἱκανῷ χρόνῳ ταῖς μαγείαις ἐξεστακέναι αὐτούς. (12) ὅτε δὲ ἐπίστευσαν τῷ Φιλίππῳ εὐαγγελιζομένῳ περὶ τῆς βασιλείας τοῦ θεοῦ καὶ τοῦ ὀνόματος Ἰησοῦ Χριστοῦ, ἐβαπτίζοντο ἄνδρες τε καὶ γυναῖκες. (13) ὁ δὲ Σίμων καὶ αὐτὸς ἐπίστευσεν καὶ βαπτισθεὶς ἦν προσκαρτερῶν τῷ Φιλίππῳ, θεωρῶν τε σημεῖα καὶ δυνάμεις μεγάλας γινομένας ἐξίστατο.

(14) Ἀκούσαντες δὲ οἱ ἐν Ἱεροσολύμοις ἀπόστολοι ὅτι δέδεκται ἡ Σαμάρεια τὸν λόγον τοῦ θεοῦ, ἀπέστειλαν πρὸς αὐτοὺς Πέτρον καὶ Ἰωάννην, (15) οἵτινες καταβάντες προσηύξαντο περὶ αὐτῶν ὅπως λάβωσιν πνεῦμα ἅγιον• (16) οὐδέπω γὰρ ἦν ἐπʼ οὐδενὶ αὐτῶν ἐπιπεπτωκός, μόνον δὲ βεβαπτισμένοι ὑπῆρχον εἰς τὸ ὄνομα τοῦ κυρίου Ἰησοῦ. (17) τότε ἐπετίθεσαν τὰς χεῖρας ἐπʼ αὐτοὺς καὶ ἐλάμβανον πνεῦμα ἅγιον. (18) Ἰδὼν δὲ ὁ Σίμων ὅτι διὰ τῆς ἐπιθέσεως τῶν χειρῶν τῶν ἀποστόλων δίδοται τὸ πνεῦμα..“.

 

Apostelgeschichte 10,44-48 wurde oben bereits angekündigt. Es gehört zum Bericht über den Hauptmann Kornelius, der als Heide (Gottesfürchtiger) für Petrus überraschend den Heiligen Geist bei dessen Predigt erhält. Es wird die Wassertaufe nach der Geistestaufe angeordnet; jedenfalls ist die Wassertaufe nicht wertlos geworden neben der Geistestaufe; aber auch die Geistestaufe ist kein Teil der Wassertaufe. Aber es ist eine deutliche Unterscheidung zwischen beiden Taufen gegeben, die auch nicht durch die Ausnahmesituation weggeschoben werden kann. Der Kirchenvater Cyprian beschreibt seine Wassertaufe so, dass sie eine Geisterfahrung beinhalten könnte. Aber bei der Säuglingstaufe ist ein erschrecktes Schreien des Täuflings nun wirklich nicht als Geistempfang zu interpretieren.

„(44) Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. (45) Und die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, weil auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde; (46) denn sie hörten, dass sie in Zungen redeten und Gott hoch priesen. Da antwortete Petrus: (47) Kann auch jemand denen das Wasser zur Taufe verwehren, die den Heiligen Geist empfangen haben ebenso wie wir? (48) Und er befahl, sie zu taufen in dem Namen Jesu Christi. Da baten sie ihn, noch einige Tage dazubleiben.

(44) Ἔτι λαλοῦντος τοῦ Πέτρου τὰ ῥήματα ταῦτα ἐπέπεσεν τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον ἐπὶ πάντας τοὺς ἀκούοντας τὸν λόγον. (45) καὶ ἐξέστησαν οἱ ἐκ περιτομῆς πιστοὶ ὅσοι συνῆλθαν τῷ Πέτρῳ, ὅτι καὶ ἐπὶ τὰ ἔθνη ἡ δωρεὰ τοῦ ἁγίου πνεύματος ἐκκέχυται• (46) ἤκουον γὰρ αὐτῶν λαλούντων γλώσσαις καὶ μεγαλυνόντων τὸν θεόν. τότε ἀπεκρίθη Πέτρος• (47) μήτι τὸ ὕδωρ δύναται κωλῦσαί τις τοῦ μὴ βαπτισθῆναι τούτους, οἵτινες τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον ἔλαβον ὡς καὶ ἡμεῖς; (48) προσέταξεν δὲ αὐτοὺς ἐν τῷ ὀνόματι Ἰησοῦ Χριστοῦ βαπτισθῆναι. τότε ἠρώτησαν αὐτὸν ἐπιμεῖναι ἡμέρας τινάς“.


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